„Wie kommt man nur auf so eine Geschichte???“
„Hervorragend beschriebene Charakterstudie.“
„Man ist von der ersten Zeile an gefesselt.“
„Sprachlich auf einem Niveau, dass einem schwindlig werden lässt, ist es eine der abgefahrensten Storys, die ich in den letzten Jahren gelesen habe.“
„Die mathematische Sprache finde ich wunderbar absurd gelungen.“
„Kult!“
7.000 Leser und 1.000 Kommentare bevor ein Buch überhaupt im Handel erhältlich ist. Die Zahlen beziehen sich auf Das Konzept. Zum Auftakt der Frankfurter Buchmesse berichtete die Deutsche Presseagentur dpa über diese Daten, Stern.de veröffentlichte die Information ebenfalls am gleichen Tag. Bei meinem Vortrag am 8. Oktober 2010 auf der Frankfurter Buchmesse erläuterte ich, dass die enorme Leserreaktion eine massive Validierung des Buchs Das Konzept widerspiegelt.
Die Literaturplattform BookRix als Mittel zur Qualitätskontrolle
Seit Oktober 2008 publiziere ich Leseproben und Kurzgeschichten auf BookRix – mit mittlerweile knapp 60.000 Mitgliedern die mit Abstand größte Literaturplattform Deutschlands – , um die Wirkung der Texte zu testen. Viele meiner Geschichten sind komplex. Wenn ein Leser innerhalb eines Kommentars Gedanken oder Gefühle preisgibt, birgt dies für mich wertvolle Informationen über die Güte der gewählten Umsetzung. Erst wenn ein Text unterhält und richtig verstanden wird, ist er für mich gut geschrieben.
Um die Neugierde der Leser bezüglich Das Konzept, der Geschichte über den mathematikbesessenen Versicherungssachbearbeiter Rudolf Schürzer, zu schüren, bediente ich mich einer einfachen Idee: Ich teilte den Text in sechs Abschnitte und kündigte am 31. Dezember 2008 an, die einzelnen Teile im Lauf der folgenden Tage zu publizieren. – Der gesamte Text wäre zu lang gewesen, um ihn online mit Genuss zu lesen. Ich verband also das Praktische mit dem Nützlichen.
Der 6-Tage-Hype
„Endlich Teil 3 gelesen.“
„‚Der Preis war Rudolfs Isolation. Hervorgerufen dadurch, dass er eine Welt durch Formalisierung einzigartig macht, die von allen anderen als durchschnittlich, langweilig und gewöhnlich wahrgenommen wird. Seine Welt. Sein Leben. Er selbst.‘ Sehr gute Charakterisierung, spannende Geschichte.“
„Hoffentlich bist du schneller mit den weiteren Folgen als King mit seinem Schwarzen Turm … ; ))“
„So schnell kann aus einem weltfremden Geometriker ein Detektiv werden.“
„Spannung pur!!!“
Die Anzahl der Aufrufe stieg sprunghaft an, die Reaktion war überwältigend. Der Bitte um Fortsetzung kam ich nicht sofort nach; mindestens 24 Stunden mussten vergehen – so meine eigene Vorgabe – , bis ich einen weiteren Teil auf BookRix einstellte.
„‚Also Herr Schürzer, was kann ich für sie tun? … Heirate mich, schenke mir Kinder.‘ Genau in DIESEM Moment hat Rudolf mein Herz erobert.“
„‚Hat ihn das Schicksal hierher geführt oder die Mathematik?‘ Ich bin schon sehr gespannt wo das alles endet.“
Als die Leser begannen, einen angekündigten und um drei Uhr morgens eingestellten Abschnitt kurz nach dessen Publikation zu lesen, hatte ich Gewissheit, dass der Text, so wie er geschrieben war, funktionert. Die Leser wollten wissen, wie es weitergeht, und opferten dafür ihren Schlaf. Nach sechs Tagen endete der Testdurchlauf.
„Mich hat dieses Buch begeistert.“
„Geile Schlusssequenz, die (für mich) sein ganzes rationales mathematisches Denken und Tun ad absurdum führt.“
„Verschwörung! Leute, geht Jacob Nomus nicht auf den Leim! Er beschreibt den Pedanten Rudolf Schürzer so plastisch – z.B. mit dem Krawattenschnittmengenproblem – dass man, zusammen mit der kafkaesken Schnitzeljagd übersieht, um was es sich eigentlich handelt: Es ist ein Schlüsselroman für Eingeweihte. Ich habe die Adressen überprüft, das Hexagramm gibt es. (In welcher Stadt müsst ihr schon selbst rausfinden.) Dann habe ich die Suche nach den angegebenen Straßennamen auf Europa ausgedehnt und siehe da: Die Städte mit diesen Strassen bilden das Sternbild Virgo! Ein eindeutiger Hinweis auf den Orden der Tempelritter! Warum ich dieses Geheimnis ausplaudere? Si secretum tibi sit, tege illud, vel revela.(Wenn du ein Geheimnis hast, behalte es oder verbreite es) Leute, nehmt euch vor diesem Buch in Acht! Jacob ist ein Templer!“
„Grandiose Verschwörung. Und Rudolf ist so herrlich geschildert – ich hab ihn wirklich vor Augen gehabt.“
„Jacob, ich bin wirklich begeistert! ;o)“
„Das Konzept ist einfach nur … ein kleines Meisterwerk.“
Ich habe ein sehr zwiespältiges Gefühl, was diesen Fortsetzungshype betrifft – einerseits bin ich froh, ihn nicht mitbekommen zu haben. Denn als ich seinerzeit den ersten Teil las und unbedingt wissen wollte, wie es weitergeht, genügte eine kurze Nachricht an den Autor und die fehlenden Teile standen mir zur Verfügung. Danke nochmals dafür!
Andererseits jedoch finde ich es ausgesprochen schade, das nicht miterlebt zu haben: Das Gefangensein in einer Geschichte, die Spannung darauf, wie es denn nun weitergeht, und das Nichterwartenkönnen, dass die nächste Fortsetzung online geht.
So oder so – für mich ist „Das Konzept“ eine großartige Geschichte, die man auf jeden Fall gelesen haben sollte. Und in all der Spannung warten diese kleinen, feinen Momente voller Humor, in denen sich die Spannung in einem herzhaften Lachen lösen kann – bis man weiterliest.
Chapeau, Jacob Nomus, für diese Geschichte! 🙂
Hallo Jacob,
ich gratuliere zu Deinem Erfolg!
„Fortsetzungshype“ finde ich gut. Damals hatte ich das nicht mitbekommen, aber ich fand es genial alle Teile kurzfristig im Frühjahr (Mai oder so) nacheinander lesen zu können.
Die Spannung hat mich sehr gefesselt.
Grüße von Monirapunzel